Revos Umbaukit Ebike/Pedelec: Teil 3 – Zwischenfazit

Zwölf Wochen Revos – was hat sich bei mir verändert : ich schalte den Motor inzwischen häufiger aus, wann immer die Strecke es anbietet. Es ist weniger ebike-Fahren als viel mehr Radfahren mit Unterstützung, wenn es mir zu anstrengend wird und ist damit nun doch, was ich eigentlich vorhatte. Tatsächlich geht das auch ganz gut, denn mein Eindruck bezüglich des Reibungswiderstand der Walze beim Fahren ohne Unterstützung ist: er ist minimal und fällt nicht ins Gewicht. Gut.

Womit ich immer mal wieder hadere: das Ein- und Ausschalten per Pedaldrehung rückwärts. Das Ausschalten funktioniert zuverlässig, der Motor geht auch sicher aus, wenn ich aufhöre zu treten. Aber Einschalten?  Nur selten ist es mit einem Versuch getan, die Quote liegt vielleicht bei 20%. Mal ist eine 360-Grad-Drehung ausreichend, dann sind es wieder mehr, mal klappt es nach Abwischen der Fotozelle gut, dann wieder nicht. Ein paar mal mußte ich anhalten und den Akku wieder ausbauen (empfiehlt sich übrigens auch bei jedem Abstellen des Rads über Nacht; ich hatte den Eindruck, dass die Fotozelle einiges auch im Stand verbraucht), weil sich der Motor nach dem Rückwärtsschieben des Rads ausgeschaltet hatte und sich während der Fahrt partout nicht mehr anschalten ließ. Anhalten für einen hard reset – lästig. Etwas erratisch, dieses Feature  – aber ich sehe es inzwischen sportlich.

Was grundsätzlich gilt: ich benutze mein Rad mit dem Kit nun regelmäßig und gerne, Alltagswege, die ich ohne Ladestopp hin und zurück schaffe, erledige ich tatsächlich inzwischen fast ausschließlich mit dem Rad. Der Antrieb ist kraftvoll, vielleicht sogar zu kraftvoll (meine subjektive Wahrnehmung nach Probefahrt auf einem anderen Pedelec und gemessen an jenen, die ich zu meiner Überraschung ohne Anstrengung überhole). Das geht auch wieder auf die Akku-Laufzeit, und deshalb hängt der wieder mal an der Ladestation. Die Sache mit der Kapazität ist ja von Revos beantwortet (s. Anmerkungen Teil 2); muß man wohl akzeptieren. Ein Problem der Art, dass ich voll bepackt mit leeren Zellen am Berg hängengeblieben bin, hatte ich noch nicht. Notfalls – so sieht es Revolutionworks – heißt es dann: ohne Unterstützung nach Hause… Der 200Wh-Zweitakku kostet derzeit 195 GBP, rund 215 €, was ich gemessen am Preis anderer Produkte, die mit 288Wh und damit über  40% höherer Reichweite für 180 € angeboten werden, für recht ambitioniert halte.

Der Preis für das Kit hat in den vergangenen Wochen deutlich angezogen und liegt bei 595 GBP (ca. 655 €) für die 200Wh-Version (Anfang Juli hatte ich noch 499€ / ca. 550€ bezahlt), dazu kommt der Versand (vor zwei Monaten 22 GBP).

 

Anmerkung 1: Es empfiehlt sich, regelmäßig den Reifendruck des angetriebenen Rades zu überprüfen; 3 bar statt 4,5 im Schwalbe Marathon verursachten starke Geräusche und ich war schon kurz davor, dass Kit abbauen und einzuschicken – jetzt ist alles wieder gut.